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Ein Steinchen für 30.000 Bürger

Einrichtungen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen ziehen mit ein. Schon im Herbst nächsten Jahres könnten die ersten Nutzer kommen

26.03.2019

Viele Maurer verderben nicht immer den Bau: Bei der Grundsteinlegung zeigten sich Architekt Holger Schmidt, Stefan Könner (GSG), Martina Heyen (Klinikum), OB Jürgen Krogmann, Wilfried Barysch (Johanniter) und Hergen Stolle (Freytag v. d. Linde) angetan. – Bild: Sascha Stüber

Oldenburg – Nur ein kleines Steinchen ist’s, eher noch eine Platte: „GSG 2018” ist darin eingraviert. Drumherum steht ein halbes Dutzend Menschen in Anzügen, mindestens aber Jacketts. Im Hintergrund ein repräsentatives Banner, im Vordergrund ein trauriges Mäuerchen. Ein paar Maurerkellen werden ausgeteilt. Ja, wollen die gut gekleideten Gäste an diesem verregneten Dienstag nun etwa selbst den GSG-Bau in Höhe und Breite ziehen? Natürlich – nicht. Hier und heute soll lediglich ein Foto geschossen werden. All der Aufwand für ein einziges Bild der Grundsteinlegung, das eigentlich nur der Dokumentation dienen soll – vor allem für Stadt und GSG Bau- und Wohngesellschaft.

Flächenfüller und Kit

Letztere platziert in diesen Monaten auf dem weithin bemerkenswerten Eckgrundstück zwischen Klingenbergstraße und Alter Postweg ein echtes Prestigeobjekt, das zukünftige Stadtteilzentrum „Neue Mitte Kreyenbrück”. Das klingt schon ziemlich groß – sowohl in den angekündigten Ausmaßen wie auch inhaltlich.

Wie bereits berichtet, soll das Gebäude nicht nur leere Fläche füllen, sondern gleichsam Bindeglied und Kit für die Bürger Kreyenbrücks – ja vielmehr des gesamten Oldenburger Südens – werden. „Es bietet die Möglichkeit, städtische Dienstleistungen näher an die Menschen zu bringen”, so hatte Sozialdezernentin Dagmar Sachse einst betont –denn: „Für die mehr als 30 000 Einwohner im Oldenburger Süden werden sich mit dem Stadtteilzentrum zahlreiche Verbesserungen ergeben.”

Das dauert allerdings noch ein Weilchen. Im Dezember 2019 soll das Großgebäude komplett fertiggestellt sein, möglicherweise schon im Herbst des gleichen Jahres die ersten Nutzer aufnehmen können. Und von denen gibt es ja einige durchaus prominente (siehe Infokasten).

Kooperationen wie diese – mit Einrichtungen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen – machen sich gut im Süden der Stadt und gleichsam das über 10 Millionen Euro teure Projekt erst zu einem solch wegweisenden für die „Neue Mitte Kreyenbrück”. In dieser sollen dann auch sieben Wohnungen beheimatet sein, vermietet von der GSG. So viel zum Innenleben.

Eingangsportal

Die äußere Gestaltung entstammt den Federn der Hamburger HS-Architekten Part-GmbB, roter Klinker prägt zumindest überwiegend die Außenfassade. Und nicht zuletzt: „Ein intelligentes Durchwegungssystem, bestehend aus offenen und teilweise geschlossenen Laubengängen, macht es möglich, das gesamte Gebäude barrierefrei und wirtschaftlich zu erschließen”, heißt es dazu von der GSG. Von der Straße „An den Voßbergen” aus gesehen, wird ein Eingangsportal zum neuen medizinischen Quartier auf dem alten ACC-Gelände entstehen. Dort leisten Bagger, Beißer und andere Kräfte Schwerstarbeit, haben die Hallen bereits nahezu bis auf die Grundmauern und das Gerüst abgerissen.

Quelle: NWZ Online

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